Umzug der Meschendorfer in Dinkelsbühl 2014

Erstmals vielen herzlichen Dank an ALLE, die mitgemacht haben.


Ich hatte schon befürchtet, dass nach vorangegangenen Ereignissen, ob beklagenswert oder erfreulich, das Versprechen der Anmeldung mit 30 Teilnehmern nicht zu halten sei.

Erfreulicherweise kam es dann doch anders als befürchtet, und das Engagement war beeindruckend.
Nicht nur weil wiederum ein Jüngster, Jonas Blesch – Sohn von Jutta und Ovidiu aus Ingolstadt, sondern auch ein Jugendlicher Ortsschildträger, Tobias Gooss aus Ingolstadt – Sohn von Ionella und Willi und Clarissa Kottesch – Tochter von Marianne Gooss, sich als jugendliche Teilnehmer eingefunden hatten.

Das Motto des Maibaumaufstellens „Eine junge Birke“ wurde von Helmuth Gooss weit mehr als erfüllt:
Er brachte per LKW seiner Firma eine 9 m große Birke – ja Sie haben richtig gelesen, und es ist auch kein Tippfehler – aus Ingolstadt mit. In der Erwartung, dass diese von sechs Männern an der Tribüne vorbeigetragen werde. Doch darin lag das Missverständnis. Denn die Birke war so groß und sehr gut gewachsen, dass unsere ganze Gruppe im Laub verschwunden wäre, und zum Herzeigen durch Aufrichten war der „Baum“ einfach zu groß.
Erste Aktion dieses traditionsreichen Tages in DKB war nun, obwohl bereits in Tracht ausgestattet, in der Früh die Halbierung der Länge. Helmuth sah das nicht grade wohlwollend, aber so manchem aus der Truppe war die als „junge Birke zu betrachtende“ Gabe immer noch zu groß. Es blieb aber dabei, denn für das geliebte Dinkelsbühl wollten wir auch einen stattlichen Maibaum vorzeigen.
Nun hieß es bei gut gefühlten über 30 Grad und strahlendem Sonnenschein der Mittagssonne unsere Präsentation mit gut eingeteilter Manneskraft an den Ehrengästen vorbei durch ganz DKB zu tragen, denn zur Fotoaufnahme am Ende des Umzuges brauchten wir unseren grünen Schmuck. Und außerdem bestand Helmuth darauf, alles wieder mit nach Hause zu nehmen, denn sein Vater Paul wollte daraus eine gute Qualität an Reisigbesen herstellen – das hat er dann auch gemacht. Wenn mich nicht alles täuscht, sollen wohl 20 Besen zustande gekommen sein.
Diese Mühen haben eine sagenhafte Resonanz in den Zuschauerreihen ausgelöst, da so manchem Sachsen erst bewusst wurde, dass mit Pfingsten in den meisten Ortschaften Maibäume – ob nun als Birke oder Linde, sei dahin gestellt – verbunden wird (die Wiederkehr des Heiligen Geistes war zwar dem Klerus ein Anliegen, aber wohl nicht dem gemeinen Volk, geschweige denn der Jugend, das ist meine persönliche Meinung).
Auf unserer Marschroute kamen Zurufe wie:
„Das haben wir in unserer Jugend auch so gemacht, bei uns war das auch so - aber mit Linden“.
Aus einem Hotel in einer Nebengasse wurde sogar der Maibaum für eine ansässige junge Frau verlangt.
Dann war da noch die Oma, die den Enkeln erklärte, dass das Tradition in Siebenbürgen sei.“

Also im Endeffekt hat die HOG Meschendorf „den Nerv der Zeit getroffen“, wir waren selbst erstaunt, dass dieses Motto noch nie aufgegriffen wurde. Und wie lautet unser Leitspruch? „Wir wollen nicht besser sein als die anderen, dafür aber anders besser!“

Angelehnt an die „Anderen“, und dabei der Tradition gerecht zu werden hat der Vorstand beschlossen, dass in diesem Jahr im Namen der HOG eine Blumenschale an die Gedenkstätte unserer Gefallen der Weltkriege gestiftet wird. Marianne Theil hat das veranlasst und eine gute Wahl getroffen, was die beigefügten Fotos auch beweisen

                       

Meine Familie und ich sind immer bemüht, das Nützliche mit dem Zweckmäßigen zu verbinden. So haben wir auch in diesem Jahr die Pflicht des Aufmarsches für die HOG in DKB mit fälligen Besuchen bei Verwandten verbunden.
So fuhren wir mit unsern Eltern, Anna uns Stefan Depner, bereits am Samstag vor Pfingsten aus München ab und kehrten in Ingolstadt bei Georg Gooss (Schlosser Gätz) in seinem Schrebergarten ein. Es war ein Überraschungsbesuch, der ihn sehr gefreut hat, weil sie sich über viele Jahre hinweg nicht mehr gesehen haben.
Dann fuhren wir weiter bis Königshofen (20 km vor DKB), wo Anna Depner ihre Schwester und Nichte mit Familie besuchte.
Da meine Schwiegereltern gebrechlich sind, ist zwar der Umzug in DKB ein schwieriges Unterfangen, aber die Hilfe beim Ankleiden am Sonntagmorgen und das Verweilen bei nahen Anverwandten ist immer noch jedes Jahr ein Muss.
Wir als aktive Mitglieder im Trachtenumzug haben eine Übernachtungsmöglichkeit und die beste Verpflegung an diesem stressigen Tag.
Dann haben wir bei der Rückfahrt auch immer ein gutes Gesprächthema über alles Neue und die Zufriedenheit, unseren Beitrag geleistet zu haben.

In diesem Sinne möchte ich alle unsere Landsleute motivieren und bitten, sich diese Erfahrung und Möglichkeit im nächsten Jahr nicht entgehen zu lassen.
Das Motto ist noch nicht bekannt, aber wir werden uns gemäß unseres Leitspruchs bestimmt was besonders einfallen lassen.

Euer Heinz-Georg Dörner
e-Mail an Herrn Heinz-Georg Dörner