"Tradition heisst nicht, die Asche aufheben,
sondern die Flamme weiterreichen"
Ricarda Huch
Bericht von Heinz Dörner zum Treffen 2008
Es ist mir ein Anliegen, so viele interessierte Menschen wie nur möglich an meinen Gedanken teilhaben zu lassen. Nachdem sich die Ereignisse um das Meschendorfer Treffen von diesem Sommer gesetzt haben, die unzähligen Fotos durchgeschaut wurden, in Gesprächen mit unterschiedlichen Leuten die positive Kunde an diesem besonderen Ereignis verbreitet wurde und ein trüber Herbsttag wie heute meine seelische Stimmung in die Lage versetzt, meinen Gedanken freien Lauf zu geben, ist auch die Muße mir hold, dieses zu tun.
Ich bin sicher, es geht vielen so. Vorab war erst einmal der Weg nach Meschendorf das Ziel, wussten wir Reisenden doch alle, dass die Ferien in Bayern begonnen hatten, in Budapest das Formel-Eins-Rennen stattfinden würde und alle Rumänen, die im Ausland arbeiten, auch den Nachhauseweg antraten. Alle waren frohen Mutes aber auch unter Zeitdruck, da ich im ungarischen Städtchen Püsplökadany fünf Doppelzimmer reserviert hatte und wir es nach unzähligen Staus, Wolkenbrüchen und Abweichruten erst nachts um drei Uhr, geschafft, dort eintrafen. Doch der folgende Tag, ein Sonntag, entschädigte uns mit schönem Wetter und geregeltem Verkehr - wenn man in Rumänien davon sprechen kann - und somit wurde dann auch auf freiem Feld Rast gemacht.
...auf freiem Feld Rast gemacht.
Somit dauerte es noch ein paar Stunden und die ersten Häuserspitzen von Meschendorf wurden sichtbar.
Kurzer Hand wurde Quartier bezogen. Für meine Schwester Marianne und mich ein sehr emotionaler Moment.
Es waren 29 Jahre vergangen, seit dem wir das letzte Mal in unserem Elternhaus gewohnt hatten.
Alles war eine spartanische Angelegenheit - Dorfleben eben. Die Jugend und Kindheitserinnerungen waren wieder da
Von Anfang an wurde gehämmert und gezimmert, herangeschafft und aufgestellt, gereinigt, gemäht und geschmückt.
Allen Beteiligten gebührt der größte Dank, weil ohne soviel Hilfe so ein Vorhaben nicht zustande kommen kann.
Es gab freudige Wiedersehen.....
Als der große Tag da war, war auch alles vorbereitet. Nur noch zwei Fragen stehen offen
Kommen alle angemeldeten Gäste auch wirklich? Bleibt uns die Schönwetterfront über Meschendorf erhalten?
Ja ! Die Gäste waren da
Nach einer kurzen Nieseleinlage hatte Petrus mit Meschendorf ein Nachsehen...
...dafür soll es jenseits von Deutschkreuz in Richtung Bodendorf wolkenbruchartige Regenfälle gegeben haben.
Vor dem Treffen dachten viele, das ist so ein Kaffeekränzchen für Alte und „Ewiggestrige".
Wer hätte gedacht, dass die junge Generation so stark vertreten sein wird und sich so stark einbringt?
Das war so. Vielen herzlichen Dank und bis zum nächsten Mal.
Die Friedhofsandacht gehörte am Montag nach dem Fest für viele zum emotionalen Teil dieser Begegnung und wurde von Pfarrer Schmidt durch sein Gebet, umrahmt durch Choräle der Blasmusik, sehr würdevoll gestaltet.
Es gab auch nach dem Treffen und der vielen Aufräumarbeit Vergnügen. Nach altem Brauch wurde zum gemütlichen Abend von Hermine Antoni eingeladen. Mit einem guten Schnaps zum „vorglühen" und einem "Drei Gänge Menü" - wunderbar. Obwohl wir in Scharen kamen, war genug für alle da. Dankeschön von all deinen Gästen. Zum Abendausklang wurde so manches bereits vergessenes Jugendlied angestimmt.
Ausflüge zum Schäfer über mehrere Kilometer Fußmarsch und per Pferdewagen.
Mit der größten Freude für Kinder - kleine Hunde die nach dem Säugen eine Verdauungsmassage erhielten.
Und irgendwann heißt es Abschied nehmen, vom Elternhaus mit nochmaligem guten Essen über Schäßburg auf der Villa Franka und Kaffe trinken.....
....mit Blick auf das „Misselbacher Haus" - älteste Kaufhaus Schäßburgs.
Vorbei an Schäßburg und vielen andern Großstädten immer gegen Westen.
Mit einem Sack voller Träume und Ideen für „Das nächste Mal"